Einigung auf Kontinuität und Rotation

Bei einer gemeinsamen Sitzung haben sich sechs deutsch-französische Institutionen auf zwei Kandidaten aus ihren Reihen für den neuen Programmbeirat des Saarländischen Rundfunks (SR) geeinigt. Eine verbesserte und ausgewogene Interessenvertretung ist das Ziel dieser Einigung.

 

Prof. Dr. Norbert Gutenberg, stellvertretender Landesvorsitzender der Europa-Union Saar wird zusammen mit Janine Loock von der Union des Français de Sarre (UFS) externes Mitglied des Programmbeirats des Saarländischen Rundfunks.

Das Saarländische Mediengesetz (§30 Abs. 2) sieht vor, dass insgesamt zwei Personen aus dem Kreis der deutsch-französischen Institutionen im Saarland dem Programmbeirat des SR angehören sollen. Folgende Institutionen sind berechtigt Vorschläge dazu abzugeben: die Europa-Union, Landesverband Saar, die Deutsch-Französische Gesellschaft Saar, der Sprachenrat Saar, die Union des Français de Sarre, die Stiftung für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit, die Deutsch-Französische Hochschule sowie das Mediennetzwerk SaarLorLux e.V. Eine Einigung dieser Institutionen auf zwei Personen ist gemäß § 12 Abs. 2 Satz 3 der Geschäftsordnung des Rundfunkrats des Saarländischen Rundfunks möglich. Ohne dieses Übereinkommen hätte der Rundfunkrat des SR auf der Grundlage der von den einzelnen Organisationen bereits übersandten Vorschläge eine Wahl durchgeführt.

Am 27. Februar kamen fünf dieser sieben deutsch-französischen Institutionen auf Einladung der Europa-Union Saar zusammen, um zu einer eventuellen Einigung zu kommen, welche zwei Personen sie in den Programmbeirat des SR entsenden möchten. Nach einer Dreiviertelstunde kooperativer Verhandlung hatten sich die Vertreter*innen der Organisationen auf folgende Vorschläge geeinigt: Janine Loock, Präsidentin der Union des Français de Sarre und Prof. Dr. Norbert Gutenberg, stellvertretender Landesvorsitzender der Europa-Union Saar.

Bei seiner Sitzung am 29. Juni hat der Rundfunkrat des Saarländischen Rundfunks die beiden als externe Mitglieder des Programmbeirats gewählt. Am Montag, den 28. September fand seine konstituierende Sitzung statt.

Janine Loock war bereits Mitglied im letzten Programmbeirat, der 2016 gewählt wurde. Durch ihre erneute Nominierung wird sie ihre Bemühungen um einen höheren Stellenwert der französischen Sprache, Kultur und Gesellschaft beim Saarländischen Rundfunk fortsetzen können. Sie ist Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit und pflegt einen engen Austausch mit dem Sprachenrat Saar. Aus diesem Grund sehen besonders diese beiden Institutionen, dass ihre Interessen durch Janine Loock im Programmbeirat vertreten werden. Auch Dr. h.c. Doris Pack, Vorstand der Stiftung für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit war Mitglied im letzten Programmbeirat.

Die Einigung auf Prof. Dr. Norbert Gutenberg als zweiten Kandidaten hat den Hintergrund, dass die Organisationen sich auf ein Rotationsprinzip für die zweite Person verständigt haben. Darüber hinaus begründeten die Teilnehmenden der Sitzung seine Ernennung mit dem Alleinstellungsmerkmal der Europa-Union Saar unter den vertretenen Institutionen. Die Bürgerbewegung tritt nicht nur für die Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich ein, sondern auch zwischen allen Ländern in Europa, für seine Einigung sowie die Aufrechterhaltung und Demokratisierung der europäischen Idee. Gerade in Zeiten der Integrations- und Vertrauenskrise der Europäischen Union wie wir sie aktuell erleben sei es wichtig, den Bürgern/-innen die Notwendigkeit und den Nutzen eines geeinten, demokratischen und freiheitlichen Europas über die Medien verständlich zu machen. Darin stimmten die Vertreter*innen der Institutionen überein. „Der Schulterschluss der deutsch-französischen Institutionen im Saarland, der über die Nominierung von Prof. Dr. Norbert Gutenberg der Europa-Union Saar die Chance bietet, die nächsten vier Jahre im Programmbeirat des SR mitwirken zu können, freut mich sehr“, erklärt Margriet Zieder-Ripplinger, Landesvorsitzende der Europa-Union Saar. Diese unkomplizierte, kooperative Haltung gebe dem Einsatz für die gemeinsame Sache sicherlich eine neue, schöpferische Dynamik.